Einflüsse auf die Gesundheit

Bei den Mobilfunkbetreibern, beim Bund und den Interessengruppen heisst es jeweils, es gäbe keine aussagekräftigen Studien, die eine schädliche Wirkung von elektromagnetischer Strahlung nachweisen würden.

Dem müssen wir vehement widersprechen!

Nur schon in den letzten beiden Jahren und in diesem Jahr sind einige neue Studien publiziert worden, die belegen, dass vor allem auch die neue 5G-Technologie schädlich ist.

Wussten Sie, dass alle Zellen in unserem Körper durch sehr niedrige elektromagnetische Impulse miteinander kommunizieren? Wir Menschen haben kein Wahrnehmungsorgan für künstlich erzeugte elektromagnetische Felder. Und doch sind biologische Effekte nachweisbar, die sich auf unsere Befindlichkeit und unser Immunsystem negativ auswirken. Gesunde Körperzellen besitzen gegenüber ihrer Umgebung eine leicht negative elektrische Ladung (minus 70 bis minus 100mV). Dies ist die (physikalische) Voraussetzung für all die vielen Stoffwechselprozesse, die sekündlich in unserem Körper ablaufen. Neben diesen biochemischen Vorgängen kommunizieren unsere Körperzellen auch mittels feiner elektromagnetischer Schwingungen untereinander.

Werden die Zellverbände durch dauerhafte Störfrequenzen in ihrer Funktion beeinträchtigt, können sie aus dem Takt geraten. Es kommt zu Fehlregulationen und in Folge können Krankheitssymptome entstehen und sich manifestieren. Zu solch äußeren Störfrequenzen gehört zum Beispiel auch all das, was zusammenfassend als Elektrosmog bezeichnet wird.

Wir sind letztlich an (fast) jedem Ort einer elektromagnetischen Belastung ausgesetzt, die es in dieser Intensität bislang nicht gab. Und der Umstand, dass wir diese Strahlen nicht sehen und anfassen können, befördert einen sorg- und schutzlosen Umgang mit diesen Bequemlichkeiten. In Folge führt die Überflutung durch technische elektromagnetische Felder zu schleichenden Störungen unserer körpereigenen Informationsprozesse.

Ein Beispiel: Die roten Blutkörperchen sind jene Blutbestandteile, die den Sauerstoff von der Lunge zu einzelnen Körperzellen und auch Rückstände wie Kohlendioxid transportieren. Die roten Blutkörperchen sind sehr elastisch und schwimmen normalerweise frei beweglich in ihren Bahnen umher. Durch Störungen können sie sich jedoch verklumpen. Bereits nach wenigen Sekunden Handynutzung verändert sich die Fließeigenschaft des Blutes zur sogenannten Geldrollenbildung.

NEUESTE ERKENNTNISSE ZU KREBS

Die neueste Studie zu Mobilfunkstrahlung findet zuverlässige Beweise für ein Krebsrisiko.

Ein im Auftrag der WHO durchgeführtes systematisches Review / Studie widerlegt klar die Behauptungen der Mobilfunkindustrie.

Ergebnisse der Studie

Das Ziel der WHO-finanzierten Studie von Mevissen et al. (2025) war die systematische Bewertung, ob hochfrequente elektromagnetische Felder (also Mobilfunkstrahlung) Krebs bei Labortieren verursachen können. Dabei fanden die Autor:innen Nachweise auf ein erhöhtes Risiko (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160412025002338 – siehe S. 2, Results) für:

  • Hirntumore (insbesondere Gliome) mit hoher Evidenz (höchster Beweisgrad)
  • Herzschwannome (bösartige Tumore der Nervenhüllen im Herzen) mit hoher Evidenz(höchster Beweisgrad)
  • Lymphome (Tumore des Lymphgewebes) mit moderater Evidenz (zweithöchsterBeweisgrad)
  • Nebennieren-Tumore (Phäochromozytome) und Lebertumore (Hepatoblastome) mitmoderater Evidenz (zweithöchster Beweisgrad)
  • Lungentumore mit moderater Evidenz (zweithöchster Beweisgrad)
    Beweisgrad-Einteilung siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Hierarchy_of_evidence#GRADE

    „Microwave News“, der international wichtigste wissenschaftliche Blog zu Mobilfunkstrahlung, schreibt: „Die neue Untersuchung wird höchstwahrscheinlich die jahrzehntelange Kontroverse über das Krebsrisiko im Zusammenhang mit Mobiltelefonen und anderen Hochfrequenz- und Mikrowellengeräten, von der viele dachten, sie sei beigelegt, wieder aufrollen.“ (Übersetzung diagnose:funk)

    Auf den Menschen übertragbar?

    Zur Übertragbarkeit dieser Tierversuchsergebnisse auf den Menschen schreiben die Studienautor:innen von einem hohen Maß an „Gewissheit, dass der Nachweis der Karzinogenität bei Versuchstieren eine karzinogene Gefahr für den Menschen vorhersagen kann.“ (S. 42) Der Tierversuch ist ein etabliertes Modell für den menschlichen Organismus, denn auf Zellebene gleichen wir den Tieren – auch bei der Schädigung durch Mobilfunkstrahlung.

Dr. Fiorella Belpoggi, eine sehr erfahrene Krebsforscherin, zur Übertragbarkeit auf den Menschen: „Was sich in Tierstudien als krebserregend erwies, stellte sich später immer auch als krebserregend für den Menschen heraus. Es zeichnet sich ab, dass dies auch für die Mobilfunkstrahlung zutrifft.“ (in: Oekoskop 2-2020, S. 17, https://www.aefu.ch/oekoskop/vorsorge-worauf-warten-wir )

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=2229

5G-STRAHLUNG KANN DIE GESUNDHEIT DER ZELL-KRAFTWERKE (Mitochondrien) STÖREN

Aktuelle Richtlinien bewerten in erster Linie die thermischen Auswirkungen der Strahlung (wie stark sie Gewebe erhitzt), aber die Studie von Julie Lameth et al mit dem Titel „Repeated Head Exposures to a 5G-3.5 GHz Signal Do Not Alter Behavior but Modify Intracortical Gene Expression in Adult Male Mice“ (10. März 2025) deutet darauf hin, dass nicht-thermische biologische Auswirkungen – wie mitochondrialer Stress – bei viel niedrigeren Werten auftreten als bisher angenommen.

Wenn 5G-Strahlung mitochondrialen Stress bei Werten unterhalb der Sicherheitsrichtlinien auslösen kann, könnten die langfristigen Auswirkungen auf den Stoffwechsel tiefgreifend sein. Chronische mitochondriale Dysfunktion wurde mit zahlreichen Gesundheitszuständen in Verbindung gebracht, darunter:

  • Stoffwechselstörungen: Eine beeinträchtigte Mitochondrienfunktion ist ein entscheidender Faktor für Fettleibigkeit, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes.
  • Neurodegenerative Erkrankungen: Mitochondrialer Stress wird mit Alzheimer, Parkinson und anderen kognitiven Störungen in Verbindung gebracht.
  • Krebs: Mitochondrien spielen eine Rolle bei der Regulierung des Zellwachstums und der Apoptose; chronischer Stress könnte möglicherweise zu einer abnormalen Zellproliferation beitragen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhter oxidativer Stress durch mitochondriale Dysfunktion kann zu Herzerkrankungen und Bluthochdruck führen.

https://tkp.at/2025/03/14/wie-5g-strahlung-die-gesundheit-der-zell-kraftwerke-stoeren-kann/?utm_source_platform=mailpoet

AUSWIRKUNGEN AUF SPERMIENQUALITÄT

Eine neue Studie bestätigt die seit Jahren von vielen Forschern geäußerten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Radiofrequenzen auf die männliche Fruchtbarkeit. Sie ergänzt eine Reihe übereinstimmender Studien, die die schädlichen Auswirkungen von Radiofrequenzen auf die Fortpflanzung belegen. Dies ist umso besorgniserregender für die öffentliche Gesundheit, da kein in Frankreich, Europa oder international vertriebenes Mobiltelefon seine Nutzer vor akuter und chronischer Überbelastung durch HF-Wellen schützt.

https://phonegatealert-org.translate.goog/en/male-fertility-and-cell-phones-a-new-study-raises-the-alarm/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp

UNIVERSITÄT NEUCHÂTEL: Nichtionisierende Strahlung beeinträchtigt Insekten

Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) haben Experten der Universität Neuchâtel auf Auswirkungen nichtionisierender Strahlung auf Gliederfüssler hingewiesen. Diese wichtige Übersichtsarbeit zeigt auf, dass im Bereich von 100 kHz bis 6 GHz eine hohe Verlässlichkeit für negative Wirkungen von nichtionisierender Strahlung auf die Fortpflanzung und in Form von DNA-Schädigungen besteht. Weiter wurden NIS-Wirkungen auch auf Fortbewegung, Fortpflanzung, Nahrungssuche und Orientierung, aber auch Zellstress ermittelt. Die Forscher schreiben, dass Wirkungen unterhalb der gesetzlichen Immissionsgrenzwerten, wie sie in der NISV definiert sind, beobachtet wurden. So erwähnen sie nicht-zufällige Wirkungen von nichtionisierender Strahlung auf Bestäuber mit wahrscheinlichen Auswirkungen auf Artenreichtum und Diversität, aber auch auf die Bestäubung als wichtigen Prozess im Ökosystem. Weitreichende Folgen für unsere Umwelt sollten nicht achselzuckend abgetan werden. 

https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/elektrosmog/externe-studien-berichte/wirkung-von-nichtionisierender-strahlung-auf-arthropoden.pdf.download.pdf/Auswirkungen_nichtionisierender_Strahlung_auf_Arthropoden.pdf

BERENIS (Beratende Expertinnen- und Expertengruppe nicht-ionisierender Strahlung)

Der BERENIS-Newsletter dokumentiert den gegenwärtigen Wissensstand zu biologischen Auswirkungen von Millimeterwellen (MMW) im Frequenzbereich von 5.8 bis 200 GHz und gibt eine aktuelle Einschätzung über den möglichen Zusammenhang von Exposition und deren Wirkungen auf die Gesundheit. Diese Newsletter werden im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) verfasst. Für den Inhalt ist allein die Beratende Expertinnen- und Expertengruppe NIS (BERENIS) verantwortlich.

https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/elektrosmog/newsletter.html

ATHEM-STUDIEN (I – II – III)

ATHEM-3 ist ein internationales und interdisziplinäres Forschungs-Projekt zu gesundheitlich relevanten Risiken durch Mobilfunk-Sender. … So wie bei den Vorgängerprojekten ATHEM-1 und ATHEM-2 zeigten die Ergebnisse von ATHEM-3 beides, negative Befunde und solche, die auf gesundheitlich relevante Einflüsse der Exposition hinweisen.

https://www.diagnose-funk.org/forschung/studien-reviews-berichte/studien-zu-mobilfunk-basisstationen/artikelserie-athem-3-studie

FORSCHUNG

Eine Forschungsdatenbank zu Studien und Dokumentationen über die Auswirkungen elektro-magnetischen Strahlung des Mobilfunks finden Sie hier: www.emfdata.org . Die Seite vermittelt einen Überblick über die Forschungslage im Bereich der nicht-ionisierenden Strahlung, wie sie von Mobilfunksendern, SmartPhones, TabletPCs, WLAN-Routern, DECT-Telefonen und anderen Anwendungen ausgesendet wird.